[Résumé] Mein Jahr 2014. Es ging alles kaputt. Und am Ende hoch hinaus. Ich bin, was ich aus mir mache.


Ich bin glücklich. Aber das letzte Jahr begann alles andere als rosig. Mein Leben zerbrach. Ich hatte es zerbrochen. Ich hatte eine alte Beziehung beendet. Doch wo ein Ende ist, ist immer ein Anfang. Ich stand in den Scherben und habe beschlossen ein ganzes Schloss aus ihnen zu bauen. Letztendlich stehe ich vor meinem Palast den ich aus den alten Scherben errichtet habe und mit einem dicken Lächeln auf den Lippen endete mein Jahr 2015.



Ein Rückblick. Wie immer. Achtung, nichts für Schnulz-Allergiker.
Nunja, das Jahr 2014 war ein eigenartiges Jahr für mich. Im Prinzip das ereignisreicheste Jahr das ich je hatte. Ich denke so kann man es nennen. Alles ist kaputt gegangen und ich stand in einem Meer aus Scherben. Ich habe es geahnt, ich wollte es auch so. Ich war unzufrieden, mein Leben war mir fremd geworden.

Anfang des Jahres habe ich gemerkt das irgendetwas nicht stimmt. Der kleine Floh, dieser stechende Gedanke war bereits seit sehr langer Zeit in mir gewachsen. Aber wie man das so macht, im tristen Alltag versunken, man scheucht ihn verächtlich weg. Wie sollte ich mein altes Leben auch hinter mir lassen? Ich wusste das mein Leben eine neue Richtung braucht und die Richtung hatte ich dann bald gefunden.

Der Klassiker. Ich habe jemanden kennengelernt. Und plötzlich stellte ich fest das außerhalb meines kleinen grauen, tristen und monotonen Kubus alles schön war. Es mag eigenartig klingen, aber mir war nie wirklich klar das ich eigentlich alles erreichen und sein kann. Zwar war ich es immer der von "Du bist deines eigenen Glückes Schmied" sprach, aber irgendwie war das eine Lüge. Ich hatte mir selbst einen Stempel aufgedrückt, weil andere um mich herum sich nicht trauten oder dabei gescheitert waren.
Damit hatte der Floh gewonnen. Ich lag seit mehreren Jahren jede Nacht bis morgens wach, bevor ich aus endlich einschlief. Damit war nun Schluss. Ich wusste nun das es bald ein Ende geben wird und damit auch einen Neuanfang. Es kam etwas plötzlich und endete laut und traurig. Ich musste innerhalb weniger Tage mein gesamtes Leben umkrempeln, Ich war verzweifelt. Aber ich hatte etwas Hilfe. Für die ich sehr dankbar bin. Die wichtigsten Menschen in meinem Leben haben mich verstanden und waren für mich da. Im selben Moment habe ich gesehen wer keinen Platz in meinem Leben verdient. Aber ich kann darüber nur noch lächeln. Mich hat es nicht gestört. Sie haben mich schlichtweg nicht verdient.

Und hier sieht man eine der größten Veränderungen die ich hinter mir habe - mein Selbstbewusstsein. Ich habe mich schätzen gelernt. Habe gelernt das ich mir nichts gefallen lassen muss. Ich bin im Reinen mit mir selbst. Und sehr glücklich so. Es war so ein befreiendes Gefühl.
Es gibt so vieles was die letzten Jahre falsch lief, mich demotivierte und mich immer weiter in ein Loch stürzte.

Ehrlich gesagt habe ich nie verstanden warum man am Ende des Jahres so einen Trubel darum macht. Es war doch nur ein doofes Jahr. Wie jedes andere. Aber dieses Jahr ist für mich anderes. Für mich ist es etwas besonderes. Das erste Mal das ich zurückschaue und wirklich sagen kann das es ein schönes Jahr war. Worauf noch schönere folgen werden.

Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich in den Urlaub gefahren. Nach Italien. Ans Meer. Ich bin zum ersten Mal im azurblauen Meer geschwommen. Ich habe Venedig gesehen - was ich immer noch nicht in Worte fassen kann. Zum ersten Mal studiere ich das was ich mir seit knappen 10 Jahren vorstelle, aber nie realisieren konnte.Zum ersten Mal bin ich nicht mehr auf Mittel (Bafög) und ähnliches angewiesen. Ich bin mein eigener Herr. Zum ersten Mal kann ich frei allen Hobbys nachgehen, alles worauf ich Lust habe. Zum ersten Mal kann ich ruhig schlafen. Zum ersten Mal kann ich mich einfach fallen lassen. Nicht nachdenken.
Und trotzdem geht alles seinen Weg.
Und ich gehe meinen Weg. Gemeinsam.

Irgendwo hier kam der Punkt an dem ich mich an meinen Blog erinnert habe. Ich habe viel Mühe hier reingesteckt und bin immernoch zufrieden. Er ist schön. Er gefällt mir. Und vielleicht werde ich ihn bald weiterführen. Irgendwie habe ich Lust dazu.

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